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Leben & Wirken

Ingrid Seddig (1926 - 2008)

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Die Grundlage ihres Werkes entdeckte Ingrid Seddig schon früh in der menschlichen Figur und widerstrebt damit dem allgemeinen Trend der deutschen Nachkriegsplastik, die ihren Ausdruck meist im Abstrakten fand.

Ihre natürliche, zurückhaltende Formensprache bei gleichzeitiger Lebendigkeit der Oberfläche wurde spätestens seit den 60er Jahren ein wichtiges Merkmal ihrer Arbeit.

 

Stets der zeichenhaften Reduzierung der Moderne verhaftet, fand ihr Stil bald auch Anklang bei den Auftraggebern der evangelischen Kirche, für die Ingrid Seddig zahlreiche Ausstattungen schuf.

Doch nicht nur in den Aufträgen der Kirche, auch in ihren freien Arbeiten, zeigt die Künstlerin ein großes Talent für eine klare und überindividualisierte Charakterisierung der Figuren.

Kurzbiografie

1926

1947-1948

wird Ingrid Seddig als erstes Kind von Wilhelm und Gertrud Seddig (geb. Pigorsch) in Vietków (pol. Witkowo) in Pommern geboren. Ihre Kindheit und einen Teil ihrer Jugend verbringt sie dort.

besucht Ingrid Seddig die Salzburger Sommerakademie und wird nachhaltig durch die Kurse bei Giacomo Manzù beeinflusst.

1958

1955-1958

wird die Familie aus der Heimat vertrieben. Ingrid Seddig lebt zunächst allein mit ihrer Schwester in einem Flüchtlingslager, bevor die Mutter einige Zeit später aus der russischen Gefangenschaft entlassen wird. Der Vater war bereits vor dem Krieg 1936 an Malaria verstorben.

beginnt sie eine Ausbildung zur Schneiderin in Biedenkopf, Hessen. Hier entdeckt Paul Wedepohl ihr Talent zur Bildhauerei und fördert die junge Frau entsprechend. So wendet sie sich der Kunst zu und verdient durch Nähen in den Abendstunden ein dreijähriges Studium an der Bildhauerschule in Biedenkopf, Kreis Marburg.

begegnet Seddig dem Bildhauer Alfred Tme. Aus der Lebenspartnerschaft entwickelt sich auch eine künstlerische Verbundenheit Eine konkrete Zusammenarbeit findet jedoch äußerst selten statt. Beide Künstler verfolgen ihren jeweils eigenen Stil. 

1961

1962

1965-1986

1966

1976

1986

bezieht Ingrid Seddig ihr erstes Atelier in Stuttgart-Gablenberg und wird Mitglied im Verband bildender Künstler Württemberg e.V. 

lebt und arbeitet das Künstlerpaar in Korb bei Stuttgart. Ingrid Seddig gestaltet in diesen Jahren zahlreiche Chorraumausstattungen für die evangelische Kirche in Baden-Württemberg und bundesweit. Hinzu kommt eine rege Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland.

kommt die gemeinsame Tochter Ina zur Welt.

sind Seddig und Tme Gründungsmitglieder der Künstlergemeinschaft Inter Art e.V., die bis heute besteht. 

bezieht die Familie das Wohn- und Atelierhaus in Nellmersbach bei Stuttgart. Hier lebt Ingrid Seddig bis zu ihrem Tod im Jahr 2008.

Ausstellungen (Auswahl)

1966                Ostdeutsche Galerie Regensburg

1975                Schloß Weil, Esslingen

1976                Landratsamt Waiblingen

1978                Museum Helferhaus, Backnang

1979                Galerie Kunsthöfle, Bad Cannstatt

1981                Galerie in der Wendlinskapell Marbach

1982                Galerie Steinbach-Krüsmann, Münster

1986                Haus der Heimat, Stuttgart

1990                Atelier/Leistungsschau, Nellmersbach

1993                Schloß Urbach                                   

1994                Salon International, Chateau de la                                 Lombardiere, Annonay 

1996                Temperamenti, Citta die Chioggia -                               Italien

1996                Inter-Art-Galerie, Stuttgart

2001                Rathaus, Kernen i.                                                             Remstal (Rommelshausen) 

2006                Rathaus Nellmersbach

2020                Inter-Art-Galerie, Stuttgart

2021                Galerie der Stadt Fellbach

Ingrid Seddig wurde u.a. mit dem Pommerschen Kunstpreis der Landsmannschaft Pommern und mit dem "Grand Prix Public Ara" der Internationalen Kunstausstellung Annonay ausgezeichnet.

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